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Last update: 26.02.2024

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Energieeffizient fahren – Geld sparen

Was ist der Unterschied zwischen einem Plug-in-Hybrid und einem Range Extender? Wieso verbraucht mein Auto mehr als im Prospekt steht? Wozu dient die Energieetikette?

Sie müssen kein Ingenieur sein, um diese Fragen zu beantworten – ein Blick auf die folgenden Seiten genügt. Ergänzend dazu erfahren Sie topaktuelle Zahlen und Fakten zur Klimapolitik sowie viele wertvolle Tipps, die nicht nur Treibstoff, sondern bares Geld sparen helfen.

Bedeutung des Automarktes in der Schweiz

Die Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags. Sei es in der Freizeit oder während der Arbeit – die Menschen sind viel unterwegs. Auch auf den Energieverbrauch hat dies starke Auswirkungen: der Verkehr stellt mit 32 % des gesamten Energieverbrauchs  die grösste Energieverbraucher- gruppe dar, noch vor den Haushalten und der Industrie. Der Verkehr deckt seinen Energiebedarf zu über 92 % mit Erdölprodukten ab.. Zu den unerwünschten Auswirkungen gehören unter anderem der Verbrauch knapper Energieressourcen sowie Lärm-, Schadstoff- und Treibhausgasemissionen. So lag der Anteil des Verkehrs an den CO2-Emissionen bei 31 %.

Mehr Fahrzeuge
Der Fahrzeugbestand nahm in der Schweiz in den letzten Jahren stark zu. Lag er im Jahr 2000 noch bei 3.55 Millionen Personenwagen, erreichte er 2022 einen Höchststand von über 4.72 Millionen. Dies entspricht einer Zunahme von 33 %. Zum Vergleich: Die ständige Wohnbevölkerung wuchs in der gleichen Periode um rund 22 %.

Wichtige Rolle für die Energiestrategie 2050
Die Zunahme der Anzahl Fahrzeuge und deren grosser Anteil an Emissionen zeigen die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs auf. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz legten 2021 im Inland pro Person und Tag durchschnittlich 30 km zurück. Das sind 7 km oder 19% weniger als 2015, was in erster Linie auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen sein dürfte. Der mit Abstand grösste Teil, nämlich 69% oder 20,8 km, wurden mit dem Auto zurückgelegt. Massnahmen in diesem Bereich sind daher besonders wichtig für die Erreichung der Ziele der Energiestrategie 2050.

CO2-Emissionen
Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller neuen Personenwagen betrugen im Jahr 2022 rund 120.9 g CO2/km. Damit liegen sie gegenüber dem Vorjahr um rund 9 Gramm tiefer (2021: 129.8 g CO2/km). Der tiefere CO2- Ausstoss der neuen Personenwagen ist u.a. auf die starke Zunahme von Elektrofahrzeugen zurückzuführen.


Alternative Antriebssysteme
Jedes Jahr werden mehr alternativ betriebene Fahrzeuge neu zugelassen. 2022 waren insgesamt 26.1 % der verkauften Personenwagen Steckerfahrzeuge. Davon waren 17.8% reine Elektrofahrzeuge und 8.3 % Plug-in-Hybride. Dieser Anteil an der jährlichen Neuwagenflotte hat bereits einen Einfluss auf die Verbrauchsreduktion und insbesondere auf die CO2-Absenkung. Der Bestand an reinen Elektrofahrzeugen überstieg 2023 die Marke von 150'000 Einheiten. Dazu kommen noch über 75'000 Plug-in-Hybride. Die Hersteller diversifizieren ihre Flotten laufend und bieten ihren Kundinnen und Kunden eine immer grössere Vielfalt von nicht-konventionell betriebenen Fahrzeugen, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen.


Kaufverhalten massgebend
Gerade der Kunde spielt bei der Erreichung der Ziele der Energiestrategie eine zentrale Rolle. Er entscheidet am Schluss, welches Auto und welche Technologie er kauft. Über die Hälfte der neu immatrikulierten Personenwagen waren 2023 mit einem Allradantrieb ausgestattet (2004: 21 %). Die stärkere Durchdringung von Allradantrieben in den Modellpaletten der Hersteller scheint bei vielen Kunden ein Bedürfnis für diese Technologie geweckt zu haben, welche allerdings automatisch zu einem Mehrverbrauch führt. Eine der grössten Herausforderungen ist daher die Sensibilisierung der Autokäufer, damit diese Energieeffizienz bei der Kaufentscheidung stärker gewichten. Die Energieetikette ist dazu ein wichtiges Informationsinstrument welches hilft, die Kunden dafür zu sensibilisieren und verschiedene Fahrzeuge miteinander zu vergleichen.

CO2-Vorschriften und Energiestrategie 2050
Ein wichtiges Instrument, um den Verbrauch und die CO2-Emissionen zu lenken, sind die CO2-Vorschriften für Autoimporteure. Analog zur EU hat die Schweiz per Juli 2012 CO2-Emissionsvorschriften für neue Personenwagen eingeführt. Die Schweizer Importeure sind verpflichtet, die CO2-Emissionen der erstmals zum Verkehr in der Schweiz zugelassenen Personenwagen bis 2020 im Durchschnitt auf 95 g/km (NEFZ) / 118 g/km (WLTP) zu senken, wie im Rahmen der Energiestrategie 2050 vom Schweizer Stimmvolk am 21. Mai 2017 mit einer Mehrheit von 58.2% entschieden.


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